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Weinland Baden – Wein u. Musik

Es ist eine Binsenweisheit, dass uns Stimmungen beeinflussen. Was natürlich in besonderer Weise für Wein und Musik gilt, die beide starken Einfluss auf uns ausüben. Interessant sind auch die wechselseitigen Beziehungen, wie eine Studie der Heriot Watt University in Edinburgh zusammen mit einem chilenischen Weinproduzenten gezeigt hat. Hört man eine bestimmte Art von Musik, würden bestimmte Bereiche des Gehirns angeregt.

In der Folge verändert das die Wahrnehmung des Wein-Geschmacks. Zum Beispiel sei der Geschmack von Cabernet Sauvignon von Weintrinkern stärker empfunden worden bei „mächtiger und schwerer Musik”. Chardonnay hingegen habe bei „schwungvollen und erfrischenden” Melodien deutlich besser geschmeckt. Es ist auch bekannt, dass Musik das Kaufverhalten beeinflusst. So wurde in der Weinabteilung eines Supermarkts über zwei Wochen entweder deutsche Blas- oder französische Akkordeonmusik gespielt. Es stellte sich heraus, dass die Käufer bei der französischen Musik etwa dreimal häufiger zu französischen Weinen griffen und bei Blasmusik zu deutschen. Wie wäre es, einmal selbst auszuprobieren welche Musik zu welchem Wein einem am besten gefällt oder das größte Wohlbefinden auslöst. Natürlich gibt es keine Vorgaben, denn sowohl Wein wie Musik stellen ganz persönliche Geschmackssachen dar. Klassische Musik kann genauso gut passen wie Rockmusik, Jazz oder auch Chormusik. wenn man es versteht, sie mit den richtigen Weinen zu kombinieren. Warum sich also nicht darauf einlassen, sich in Stimmung bringen und ein wenig fallen lassen? Wie wäre es zum Beispiel mit der Arie des Papageno in Mozarts Zauberflöte? Leicht verspielt, etwas verrückt, jugendlich, frisch und unbekümmert, begleitet von hellen Flötentönen, wünscht er sich ein Weibchen, das zu ihm passt. Der 2009er Durbacher Bienengarten Riesling Kabinett trocken vom Weingut Andreas Männle z.B, unterstreicht diese Stimmung, Der mineralische Wein mit seiner feinen Fruchtsäure tanzt regelrecht auf der Zunge. Mit seinem Früchtereigen von Grapefruit, Apfel, Birne, Quitte, Rhabarber und einem Hauch von frisch gemähtem Gras verkörpert er Frische und Lebendigkeit, so leicht und verspielt wie diese Arie.

Oder man lässt sich entführen von einer Grauburgunder Spätlese trocken und Fields Of Gold von Sting. Eine Ballade voller Sehnsucht und Erinnerungen an riesige Weizenfelder, über die der Wind sachte streicht, Hoffnung und Erinnerung zugleich! Die 2009 Eichstetter Herrenbuck Grauburgunder Spätlese trocken vom Weingut Friedrich Kiefer am Kaiserstuhl z.B. nimmt diese Stimmung, diese ruhigen Töne auf. Der Geschmack nach Laub, frischem Brot, aber auch die leicht herbe Note nach Quitte, Nuss, ja Stroh sowie eine frische Schärfe nach schwarzem Pfeffer machen einen glauben, dass man den Weizen auch auf der Zunge spürt. Ein ruhiger Wein, der die Stimmung dieser Ballade wunderbar auffängt.
Geradezu wie füreinander bestimmt sind der Bolero von Ravel und der 2007er Riesling Eiswein der Oberkircher Winzergenossenschaft. Bei beiden knistert es, Erotik, aber nicht schwülstig, sondern frisch, voller Ideen und Überraschungen, Es ist ein tanzender süßer Zauber, ein Verführen und Entführen, eine elektrisierende Spannung die sich zwischen Wein und Musik aufbaut. Beide nehmen sich an den Händen und lassen sich nicht mehr los.

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